Neben vielfältigen Übungen zum Durchlässig-Machen des Körpers arbeitete Tschechow mit seinen Schauspielern an der Steigerung ihrer Fähigkeit zur Imagination, der fokussierten Phantasie-Fähigkeit:
Im Blick des inneren Auges befragt, beginnt die Figur, sich Stück für Stück selbst auszusprechen.
Tschechow musste Russland 1928 auf dem Höhepunkt seiner Karriere als Schauspieler und Regisseur verlassen.
Er verbrachte acht Jahre in Europa als Schauspieler, Regisseur und Lehrer, wurde aber durch die Sprachbarriere, die Politik und die Kriegsgefahr stark behindert.
1931 gründete er mit Unterstützung von Rachmaninov, Bohner und Morgenstern das Tschechow-Theater.
1936 lud Beatrice Straight ihn ein, das Chekhov Theatre Studio zu gründen, ein Trainingsprogramm für eine Gesellschaft von Schauspielern in Dartington Hall in England.
1939 übersiedelte er nach phänomenal erfolgreichen Tourneen nach Amerika.
Im Jahr 1942 wurde Chekhov durch Vermittlung von Rachmaninov nach Hollywood eingeladen, wo er ein inspirierender Lehrer für etliche Stars wurde und in vielen Filmen mitwirkte. Hier veröffentlichte Tschechow auch sein Buch "To the Actor“.
Die Liste der von Tschechow inspirierten Künstler ist erstaunlich: Ingrid Bergman, Yul Brynner, Gary Cooper, Clint Eastwood, Marilyn Monroe, Paul Newman, Jack Nicholson und viele andere.
1945 spielte er den Psychiater Bryulov in Alfred Hitchcocks "Spellbound". Für diese Rolle wurde er für einen Oscar nominiert und wurde 1946 Mitglied der American Film Academy.
Michael Tschechow starb 1955 in Beverly Hills und wurde auf dem Forest Lawn Cemetery in Los Angeles beerdigt.
„Ein Stern, in unmittelbarer Nähe des Herzens.“
So charakterisiert Max Reinhard 1929 Tschechow´s Genius.